PR für Start-ups und Gründer

PR für Start-ups und Gründer

PR für Start-ups: Die ersten Schritte

Innovative Produkte und Dienstleistungen nützen wenig, wenn niemand sie kennt. PR ist daher für Start-ups unverzichtbar. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Schritt für Schritt angehen und erste Erfolge in den Medien erzielen.

Warum sich PR für Start-ups und Gründer:innen lohnt

Wer ein Unternehmen gründet, startet bei Null. Start-ups haben meist kein großes Budget. Doch um potentielle Kund:innen und Investor:innen für ihr innovatives Produkt oder ihre Dienstleistung zu überzeugen, müssen sie gezielt in Markenaufbau investieren. Public Relations helfen dabei.

Dank strategischer Themenplanung, Storytelling und kontinuierlichem Kontaktaufbau können Sie …

  • Ihre Werte und Ihre Gründerstory kommunizieren,
  • eine Präsenz in Branchenmedien und der Gründerpresse aufbauen,
  • wertvolle Backlinks zu Ihrer Website sammeln (wichtig für SEO!),
  • Ihre Glaubwürdigkeit erhöhen,
  • sich als Expert:in positionieren und
  • Investor:innen und Kund:innen außerhalb Ihrer eigenen Kanäle auf sich aufmerksam machen.

Zudem ist PR in der Regel günstiger und vor allem nachhaltiger als eine Marketingkampagne.

10 effektive Schritte in die Sichtbarkeit

1. PR-Verantwortliche benennen

Themen recherchieren, Pressematerial erstellen und Redaktionen kontaktieren: Wer soll sich zukünftig, um diese Aufgaben kümmern? Start-ups haben oft nur ein kleines Budget. Gründer:innen nehmen die PR daher meist selbst in die Hand. Alternativ können Start-ups Aufgaben auch an eine PR-Agentur auslagern oder sich Unterstützung von freiberuflichen PR-Berater:innen holen.

2. Ziele und Zielgruppe definieren

Bevor Sie aktiv in die PR-Arbeit einsteigen, sollten Sie zunächst Ihre Ziele festhalten. So können Sie zielgerichtet Maßnahmen ableiten und hinterher überprüfen, ob Ihre Medienarbeit erfolgreich war. Geht es Ihnen zum Beispiel primär darum, neue Kund:innen auf sich aufmerksam zu machen oder möchten Sie neue Mitarbeiter:innen gewinnen? Auf Basis dieser Fragen können Sie auch Ihre Zielgruppen bestimmen.

3. Themen sammeln

In einem nächsten Schritt sollten Sie relevante Kernthemen festlegen, die Sie kommunizieren möchten. Setzen Sie sich dafür mit Ihrem Team an einen Tisch und sammeln Sie Ideen. Wichtig: Beziehen Sie unbedingt unterschiedliche Unternehmensbereiche mit ein. Welche Themen beschäftigen beispielsweise Mitarbeiter:innen in Ihrem Vertrieb? Was hat Ihre Marketing-Abteilung geplant und welche Lösungen hält Ihre IT bereit?

Lesen und stöbern Sie außerdem durch relevanten Medien und Portale. So bekommen Sie ein Gespür dafür, für welche Geschichten Journalist:innen brennen und welche Themen derzeit relevant sind.

4. Kommunikationsplan entwickeln

Public Relations leben von einer durchdachten Strategie. Haben Sie erste Themenideen gesammelt, sollten Sie daher genau überlegen, wann Sie was an wen kommunizieren möchten. Halten Sie diese Ergebnisse in einem Kommunikationsplan fest.

Richten Sie Ihre Kommunikationsplanung außerdem nach folgenden Terminen aus:

  • Meilensteine in Ihrem Unternehmen (Produkteinführung, Relaunch)
  • Messetermine
  • Feiertage oder saisonale Ereignisse (Weihnachten, Herbstbeginn)
  • Jahrestage oder besondere Ereignisse (Weltfrauentag, Olympische Spiele)

5. Basisunterlagen erstellen

Einige Unterlagen gehören zur Grundausstattung deiner PR-Arbeit. Du solltest Sie immer zur Hand haben, falls Journalist:innen nach Informationen zu deinem Unternehmen fragen.

Zu den Basisunterlagen gehören zum Beispiel:

  • ein Fact-Sheet mit den wichtigsten Unternehmensdaten
  • eine Produkt- oder Dienstleistungsübersicht sowie
  • professionelle Pressefotos

6. Newsroom einrichten

Im Pressebereich Ihrer Website – auch Newsroom genannt – finden Medienvertreter:innen alle wichtigen Infos und Materialien zu Ihrem Unternehmen. Stellen Sie hier Ihr Logo, PR-Fotos sowie aktuelle Pressemitteilungen zum Download bereit. Auch eine konkrete Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner für Presseanfragen sollten Sie benennen.

7. Presseverteiler anlegen

In einem Presseverteiler sammeln Sie die Kontaktdaten von Redakteur:innen. Vorarbeit zahlt sich in diesem Fall aus. Recherchieren Sie zielgerichtet nach Medien und Formaten, die zu Ihrer Branche und Ihrer Zielgruppe passen. Gliedern Sie diese nach Rubriken, zum Beispiel nach Regionalpresse, Gründerpresse, Tech-Presse oder Blogger, Radio, TV.

Außerdem wichtig: Versuchen Sie unbedingt herauszufinden, welche Ansprechpartner:innen in den Redaktionen für die jeweiligen Themen und Ressorts verantwortlich sind.

8. Kontakt zu Redaktionen aufnehmen

Nach all der Vorarbeit starten Sie nun erstmals aktiv durch und nehmen Kontakt zu den Medien auf. Ob Sie die Redakeur:innen per Mail kontaktieren oder lieber direkt zum Hörer greifen, bleibt Ihnen überlassen. In beiden Fällen sollten Sie Ihre Themenidee kurz und prägnant auf den Punkt. Erwähnen Sie ähnliche Artikel, die aus der Feder Ihrer Ansprechperson stammen. So stellen Sie direkt einen Bezug her.

Meist werden Sie gebeten, weitere Infos zu senden. Warten Sie damit nicht zu lange. Basisunterlagen zu Ihrem Unternehmen haben Sie in diesem Fall bereits parat.

9. Eigenen Content produzieren

Als Gründerin oder Gründer sollten Sie außerdem die Chance nutzen, selbst Content zu erstellen. Auf diese Weise können Sie nicht nur Ihre Zielgruppe auf direktem Weg erreichen, sondern auch die Medien über Neuigkeiten und interessante Themen in Ihrem Unternehmen auf dem Laufenden halten. Eigene Inhalte können Sie zum Beispiel auf Ihrem Corporate-Blog oder in den sozialen Medien veröffentlichen. Auch Gastbeiträge sind eine tolle Möglichkeit, um sich in der Öffentlichkeit zu positionieren.

10. PR-Erfolge teilen

Sie konnte bereits erste PR-Erfolge erzielen: Ein Magazin berichtet über Ihr Start-up oder Sie gaben ein Interview im Radio oder TV. Herzlichen Glückwunsch, freuen Sie sich! Doch noch besser: Verbreiten Sie diese tollen Nachrichten weiter. Teilen Sie den Artikel oder das Interview beispielsweise auf Ihren Social-Media-Kanälen. Gerade Medien mit einer kleinen Reichweite freuen sich über einen Repost. Auf diese Weise pflegen Sie Ihre Beziehung zu den Journalist:innen und machen Kund:innen und Geschäftspartner:innen auf die Berichterstattung aufmerksam.

Fazit: PR für Start-ups = work in progress

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Sollte Ihr PR-Erfolg also zunächst ausbleiben, geben Sie nicht gleich auf. Oft hilft es, an der eigenen Positionierung zu feilen oder weitere Themenideen zu pitchen.

Außerdem ist Medienarbeit niemals abgeschlossen. Als Gründer:in sollten Sie also immer die Augen offen halten nach neuen, spannenden Stories in Ihrem Unternehmen.

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