Stellen Sie sich vor, eine andere Person gibt Ihren Namen in eine Suchmaschine ein: Auf welche Ergebnisse soll sie stoßen? Was soll sie über Ihre Person lesen? Für welches Thema möchten Sie stehen? Kurz: Wie sollen andere Menschen Sie wahrnehmen?
Längst ist Branding (Markenbildung) nicht mehr nur für Produkte und Unternehmen relevant. Wer im Gedächtnis bleiben will, sollte auf Personal Branding und eine starke Eigenmarke setzen. Doch was genau steckt hinter diesem PR-Trend?
Was bedeutet Personal Branding?
Vor allem in den vergangenen zwei Jahren scheint Personal Branding in aller Munde zu sein. Kurz gesagt geht es dabei um den Aufbau einer Personenmarke: Das bedeutet, eine Person steht öffentlich für bestimmte Fähigkeiten, Kenntnisse, Themen und Charaktereigenschaften (www.suedeutsche.de).
Dieser Wiedererkennungswert ist wertvoll, denn die Person wird als Experte für ein bestimmtes Thema wahrgenommen.
Vor allem in Zeiten von Social Media ist es eindeutig, dass Menschen sich eher von Persönlichkeiten beeinflussen lassen, also von Produktnamen und Unternehmen. Denken Sie zum Beispiel an reichweitenstarke Inluencer, YouTube-Stars und Blogger. Aber auch auf andere Bereiche lässt sich dies übertragen. Gleichzeitig war es noch niemals einfacher, sich selbst eine Personenmarke aufzubauen. Denn Sie selbst können online und offline aktiv werden und an Ihrem Wiedererkennungswert arbeiten.
Wer sollte auf Personal Branding setzen?
Falls Sie sich jetzt fragen: Ist Personal Branding denn überhaupt für mich interessant? Lautet die Antwort definitiv: Ja! Vor allem als Selbständiger, Unternehmer oder Freelancer ist es notwendig, sich als Experte zu positionieren.
Potentielle Kunden sollten wissen, welche Dienstleistungen Sie anbieten, in welchen Branchen und Themengebieten Sie sich auskennen und worin Sie Experte sind.
Aber auch als Angestellte/r in einem Unternehmen sollten Sie auf eine klare Positionierung setzen. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie bewerben sich auf eine neue Stelle. In diesem Fall ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass das Unternehmen bei Google nach Ihrem Namen sucht. Sicherlich möchten Sie, dass Ihr Wunscharbeitgeber auf Ergebnisse stößt, die Ihre Kompetenz und Erfahrungen unterstreichen.
Wie kannst Sie sich eine eigene Personenmarke aufbauen?
Wie andere Personen – und vor allem Ihre potentiellen Kunden – Sie wahrnehmen, ist kein Zufall. Sie selbst können Ihr Image formen und kommunizieren. Dafür sind grundsätzlich zwei Schritte notwendig:
Personal Branding bedeutet in erster Linie eine klare Positionierung einzunehmen.
Mussten Sie schon einmal einen „Elevator Pitch“ halten“? Einer fremden Person in kürzester Zeit (1 Minute) erklären, was Sie beruflich machen? Gar nicht so einfach. Kommen Sie in dieser Situation schon einmal ins Stottern?
Dabei ist das doch Ihre Chance, Ihr Gegenüber auf Ihr Können und Ihre Angebote aufmerksam zu machen.
Bedenken Sie auch: IhrGesprächpartner kann innerhalb so kurzer Zeit nur sehr wenige Informationen aufnehmen. Genauso geht es auch Personen, die auf Ihre Website oder Ihre Social-Media-Profile stoßen.
Daher sollten Sie sich in einem ersten Schritt überlegen, für welches Thema Sie stehen möchten. Wofür sind Sie Expert*in?
Nehmen Sie am besten Stift und Papier und schreiben Sie Ihre Gedanken auf: Desto genauer, desto besser! Können Sie sich in einer Nische positionieren? Welches Thema liegt Ihnen am Herzen? Wofür begeistern Sie sich? Definieren Sie den Kern Ihrer Marke!
Kommunizieren Sie Ihre Marke!
In einem zweiten Schritt sollten Sie Ihre Personenmarke – Ihr persönliches Schlüsselthema – auch nach außen hin kommunizieren. Dafür gibt es unendlich viele Möglichkeiten:
- Starten Sie einen Blog an und schreiben Sie über Ihr Thema oder Ihre Branche!
- Pflegen Sie Ihre Profile auf Xing oder LinkedIn und halten Sie sie auf dem neuesten Stand! Bei beiden Netzwerken gibt es außerdem die Möglichkeit, Artikel zu veröffentlichen oder Informationen zu Ihrem Thema mit Ihrem Netzwerk zu teilen.
- Nutzen Sie Social Media! Seien Sie auf Facebook, Instgram, Twitter oder Pinterest aktiv und teilen Sie Informationen aus Ihrem Arbeitsalltag!
- Drehen Sie Videos und pflegen Sie einen You-Tube-Kanal!
- Achten Sie bei all Ihren öffentlichen Profilen darauf, dass ein einheitliches Bild entsteht. Natürlich können Sie auf den einzelnen Kanälen verschiedene Prioriäten setzen. Aber achten Sie darauf, dass sich die Informationen nicht widersprechen.
- Nehmen Sie Ihren eigenen Podcast auf und erzählen Sie anderen von Ihrer Tätigkeit oder interviewen Sie Experten zum Thema.
- Besuchen Sie passende Veranstaltungen, die zu Ihrem Thema passen!
- Erzählen Sie anderen von Ihrer Arbeit und Ihren Interessen und vernetzen Sie sich mit Personen, die einen ähnlichen Fokus haben!
- …
Keine Sorge! Natürlich müssen Sie nicht überall gleichzeitig aktiv sein. Überlegen Sie sich, welches Netzwerk oder welcher Kanal am besten zu Ihnen passt und womit Sie sich wohlfühlen!
Klar ist auch: Personal Branding funktioniert nicht von heute auf morgen. Es steckt einen Menge Zeit und Arbeit dahinter, sich selbst als Experte zu positionieren. Bleiben Sie einfach am Ball und arbeiten Sie kontinuierlich an Ihrer persönlichen Marke! Viel Erfolg!
Personal Branding klingt kompliziert? Gerne helfe ich weiter!
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